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Bischof Turnovszky beim Studientag 2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herz Jesu Studientag 2010

 

           ALTER CHRISTUS
Ein Film der Kleruskongregation
        über das Priestertum


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeitschrift
GOTTGEWEIHT

Jahrgang 23, 2010

Heft 2

Gottgeweiht Heft 2 2010Aus dem Inhalt:
†Hans Hermann Groër,
         Der von den Toten auferstanden ist
Ildefons M. Fux, Zieht den neuen Menschen an
Litanei von Jesus, dem Hohenpriester
Giovanna della Croce,
         Angriffsmethoden des bösen
Geistes
20 Jahre Unio Cor Jesu
19. Herz-Jesu-Studientag in Wien
Für Sie gelesen


ES GENÜGT MIR DICH ZU SEHEN

 

In Mariazell und anderswo ist es uralte Tradition, die Gna­denbilder zu „bekleiden“ und dafür die kostbarsten Stoffe in höchster Kunstfertigkeit zu verwenden – in der Überzeugung, dass für Maria nur das Beste gut genug sei. Das Gnadenbild von Maria Roggendorf ist schon vom Künstler selbst mit erlesener Bekleidung aus-gestattet worden: Maria trägt ein Kleid aus edlem Brokat, Schleier und Mantel in einem; der Leib ihres göttlichen Sohnes ist von einem weißen Tuch mit reichem floralen Dekor umhüllt. Alles verkündet die unvergleichliche Würde der „neuen Frau“ und des neuen Adam, der durch sie un­ser Bruder und Erlöser werden wollte. Die Königstochter ist herrlich geschmückt, ihr Gewand ist durchwirkt mit Gold und Perlen (Ps 45,14). Innere und höchste Schönheit des Herzens wird offenbar im Sichtbaren, tröstet und richtet alle Mühseligen und Beladenen auf. Unser Blick begegnet dem Blick des Sohnes und seiner Mutter. „Ich kann dich gar nicht genug anschauen!“ Wie viel Segen, auch historisch bereits fassbar, ist nicht von die­sem Bild der Gnade bereits ausgegangen!

Auch dieses Heft will uns Hilfe sein, in vielfältiger Weise die Wahrheit über Jesus Christus wieder tiefer zu erfassen, und in ihm die Wahrheit über Maria, über den Menschen an sich, über den Priester und über die Gefährdung, die uns alle bedroht.

Maria breit den Mantel aus,

mach Schirm und Schild für uns daraus!

 


20 JAHRE „UNIO COR JESU“

Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Herz-Jesu-Verehrung

 

In aller Stille und unbemerkt von der Öffentlichkeit hat die Arbeitsgemeinschaft „Unio Cor Jesu“ einen „runden“ Ge­burtstag begangen: Am 14. Februar ist sie 20 Jahre alt geworden. Das berechtigt zu Rückblick und Ausblick.

Vor 20 Jahren also hatte sich in Wien ein Personenkreis gefunden, Priester, Ordensleute und Laien, der sich mit dem Nieder­gang der Herz-Jesu-Verehrung nicht abfinden wollte, denn es war nur allzu deutlich geworden: Ist das Herz Christi einmal aus dem Blickfeld verloren gegangen, ist auch die Person Jesu selber diesem Schicksal preisgegeben. Wie können wir dem Herrn zu mehr Anerkennung und Liebe verhelfen, wie kann das Unrecht der Vernachlässigung gutgemacht werden? Diese Zielsetzungen blie­ben die Jahre hindurch von motivierender Gültigkeit.

Die erste Tätigkeit bildete der Druck von Herz-Jesu-Post­karten (24.000 Stück), von Billets (12.000) und Gebetsbildchen (40.000). Die Wiener Kirchenzeitung erschien am 17. Juni 1990 als Sondernummer zum Herz-Jesu-Fest und brachte in der Folge zu jedem Herz-Jesu-Freitag eine halbseitige Texteinschaltung, die es ermöglichte, mit der Zeit die gesamte Herz-Jesu-Litanei zu kommentieren. Indirekt war dies auch Anregung für den da­maligen Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groër, die feierliche Herz-Jesu-Messe am ersten Monatsfreitag im Stephansdom einzuführen. 1992 wurde die Reihe der Herz-Jesu-Studientage eröffnet, die die Möglichkeit boten, in die theologi­schen Grundlagen der Herz-Jesu-Verehrung tiefer einzudringen, und die stets ein dankbares Publikum gefunden haben. Heuer konnte der Studientag zum 19. Mal gehalten werden. Im Jahr 2001 wurde ein Gedanke des † Religionslehrers Manfred Wiedenhorn aufgegriffen, eine eigene Herz-Jesu-Wallfahrt nach Hall in Tirol zu führen, die heuer im August zum 10. Mal Pilger aus allen Teilen Österreichs in diesem größten (und wohl auch einzigen) Heiligtum des Göttlichen Herzens zu Anbetung und Bekenntnis versammeln möchte. Viele Pilger haben diese Wallfahrt als innere Erneuerung erlebt, - „wie Exerzitien“.

Und immer wieder ist es auch gelungen zu publizieren: In dieser Zeitschrift und in Sonderheften wurde nicht wenig Lese- und Betrachtungsstoff geboten, der helfen sollte, „dass wir die Liebe des Herzens Jesu nicht ohne Antwort lassen“. Die Zu­sammenarbeit mit der Gebetsbewegung der „Herz-Jesu-Familien“ ermöglichte auch das Angebot zu Herz-Jesu-Exerzitien und Einkehrtagen.

Schließlich der Ausblick: Die Fortführung des Begonnenen und die Gewinnung neuer Mitarbeiter.

Kontaktadresse: GR P. Liz. Stanislaw Leszczynski SCJ, Klausgasse 18, 1160 Wien. Tel. 01/492.41.51. – Sitz der Unio Cor Jesu: Haus „Unsere Liebe Frau vom Heiligsten Herzen“, Rennweg 10 (im Hof links), 1030 Wien. Tel. 01/799.23.76

 


 

19. HERZ-JESU-STUDIENTAG IN WIEN

 

Im Jahr des Priesters, das Papst Benedikt XVI. aus Anlass des Todestages des hl. Pfarrers von Ars, der sich am 4. August 2009 zum 150. Mal jährte, ausgerufen hat, sollte auch der Herz-Jesu-Studientag in Wien auf dieses Anliegen Bezug nehmen. Dies geschah im Besonderen durch die Themenstellung des ersten Vortrages „Herz Jesu und Priestertum“, für welchen der Wiener Weihbischof Mag. DI Stephan Turnovszky gewonnen werden konnte.

Dankenswerterweise stellte das Rektorat der Universität für Musik und Darstellende Kunst wie schon in den vergangenen Jahren wieder ihren Festsaal in 1030 Wien, Rennweg 8, für den Studientag zur Verfügung. So fanden sich am Samstag, dem 30. Jänner mehr als 100 Teilnehmer ein, um neue Impulse für die eigene Herz-Jesu-Ver­ehrung zu bekommen.

Zu Beginn seines Vortrages sagte Bischof Turnovszky, dass ihm das Thema „Herz Jesu und Priestertum“ sehr am Herzen liege, da er in der Erzdiözese Wien Bischofsvikar für die Begleitung der Priester sei, aber auch darum, da er, wie er bei seiner Bischofsweihe gesagt hatte, ein Bischof nach dem Herzen Jesu sein/werden möchte.

Im Hinblick auf das Priesterjahr hob er auch hervor, dass der hl. Pfarrer von Ars in seiner Schlichtheit wohl wirklich ein Priester nach dem Herzen Jesu war. In ihm hat die Wirklichkeit des Herzens Jesu lodernde Gestalt angenommen, in aller Schlichtheit, die er hatte - aber in dieser wirklich treuen und brennenden Liebe zu den ihm Anvertrauten.

Im ersten Teil seines Vortrages erläuterte Exzellenz, was es bedeutet Mensch, Priester, Bischof nach dem Herzen Jesu zu sein. Das Herz Jesu meint die Mitte Jesu, das Wesen Jesu, die Person Jesu. Im Herzen Jesu verdichtet sich alles, was Jesus ausmacht. Das Wesen Jesu ist brennende Liebe und da Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist, verkündet uns das Herz Jesu: Gott ist Liebe.

Im Weiteren sprach er darüber, wie man ein Mensch, vor allem ein Priester, nach dem Herzen Jesu werden könne und zeigte Wege nach dorthin auf. Wesentlich seien Gebet und Nächstenliebe, aber auch Leidensbereitschaft und Vergebung, vor allem aber auch das Bemühen um ein reines Herz.

Abschließend zeigte Bischof Turnovszky auf, wie ein Priester der nach dem Herzen Jesu geformt ist wirken solle und zwar in der Verkündigung, in der Liturgie, in der Spendung der Sakramente, in Caritas und im Dienst an der Einheit.

Im zweiten Vortrag sprach der Rektor des Klosters der Herz-Jesu-Priester in Freiburg im Breisgau, Pater Konrad Flatau zum Thema „Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben“ und stellte die Frage „Warum?“

Die Sehnsucht des Menschen gehe seit urdenklichen Zeiten dahin, einmal Gott wahrzunehmen, Gott zu sehen. Jesus sagt Philippus: Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen (Joh 14,9). Das ist die große Herausforderung des neuen Testamentes, die große Her­ausforderung der Gestalt Jesu, wer Jesus sieht, der sieht Gott.

Weiters heißt es in der Schrift: Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn (Hebr 1,1-2). Dieser aber spricht: Siehe, ich komme, deinen Willen zu tun. (vgl. Hebr 10,5). Und der Wille des Vaters ist es, die Menschheit, die durch den Sündenfall die Gemeinschaft mit Gott verloren hatte, zu erlösen. Dies geschah durch die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, durch seinen Tod am Kreuz und durch seine Auferstehung.

Jesus hat den Willen des Vaters in Liebe bis hin zur letzten Konsequenz erfüllt. Im gläubigen Blick auf das Kreuz, auf den Durchbohrten findet der Mensch auch Antwort auf die Frage: Wie kann Gott das zulassen? – Leid, Krieg, Naturkatastrophen.

Der qualvolle Tod eines zum Kreuz ungerecht Verurteilten war nicht mehr zu überbieten in der Vorstellung von Schmerz und menschlicher Qual, so der Vortragende. Wenn wir auf das Kreuz schauen, sehen wir auf der einen Seite diese Gewalt, zu der Menschen fähig sind, aber auch auf der anderen Seite die Vergebung, die Versöhnung, das Heil, das uns durch die Erlösung zugesprochen ist.

Mit dem Blick auf den Durchbohrten ist aber auch die Herz-Jesu-Verehrung untrennbar verbunden, denn sie beinhaltet das Geheimnis der Liebe Gottes zu uns Menschen. Weiterhin ist sie zudem vor allem Nachfolge Jesu, das heißt, man muss, wenn man Jesus nachfolgen will, in seine Glaubenserfahrungen, Lebenshaltung und Handeln einsteigen.

Grundsätzlich geht es immer, so Pater Flatau am Ende seiner Ausführungen, um die Orientierung auf Jesu hin und darum auch: Sie werden auf ihn schauen, den sie durchbohrt haben.

Mit dem Gebet des „Engel des Herrn“ und den priesterlichen Segen schloss der Herz-Jesu-Studientag, der von einer schönen, fa­miliären Atmosphäre getragen war und die Teilnehmer hoffentlich auch innerlich bereichert hat.

Sr. Christine M. Weigl o.v.

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Beide Vorträge sind auf CD’s bzw. Tonbandkassetten zum Preis von je Euro 3,-- zu­züglich Versandspesen erhältlich. Bestelladresse:„Perfectae Caritatis“, Rennweg 10 (im Hof links), A-1030 Wien. Tel: +43 1 799 23 76, +43 1 799 23 76 20, E-Mail: perfectae.caritatis@aon.at.

 


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